29 April 2024

Die deutsche Außenministerin fordert den Beitritt der westlichen Balkanländer zur Europäischen Union


Berlin, den 29. April /QNA/ Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock forderte anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Erweiterung der Europäischen Union um zehn weitere Länder die Beitrittskandidaten des westlichen Balkans auf, der Europäischen Union beizutreten.
In einem heute veröffentlichten Artikel vertrat Baerbock die Ansicht, dass die Existenz politischer und geografischer Grauzonen auf dem Balkan oder in der Osteuropäischen Union sehr gefährlich sei... und sagte: „Wir können solche Grauzonen nicht tolerieren, weil sie eine Einladung zur Intervention und Destabilisierung darstellen.“
„Spätestens seit dem russisch-ukrainischen Krieg wissen wir, dass die Erweiterung der Europäischen Union nun auch zu einer geopolitischen Notwendigkeit geworden ist“, so Baerbock. Sie fügte hinzu, dass wie schon vor zwanzig Jahren Millionen von Europäern wieder die Chance und das Versprechen sehen, EU-Bürger zu werden.

„Wir können es uns nicht leisten, dass noch einmal eine ganze Generation im Wartezimmer der EU verweilt, wie es in den westlichen Balkanländern der Fall ist“, warnte sie. „Wir sollten die Gelegenheit nicht verpassen, unsere Union größer, stärker und damit sicherer zu machen.“
Baerbock erinnerte daran, dass die Generation der Erweiterungsrunde 2004 Mut aufbringen musste, "um sich nicht von Gegenwind abschrecken zu lassen", und fügte hinzu: "Unsere Generation steht nun vor der Aufgabe, das Friedensprojekt in Europa zu verteidigen und zu stärken, auch wenn dies einen enormen Kraftaufwand erfordert". Damit dies gelinge, seien Reformen notwendig, unter anderem die Reduzierung der Möglichkeit, Entscheidungen im Rat der Europäischen Union durch das Veto zu blockieren.
Die Europäische Union führt seit 2012 Beitrittsverhandlungen mit Montenegro, und im vergangenen März beschloss die Europäische Union, Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina aufzunehmen.
Die erste Beitrittskonferenz soll jedoch erst stattfinden, wenn das Land die Reformanforderungen erfüllt hat, die zum Beispiel bei der Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität noch nicht erfüllt sind.

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